Titel Text
Liebe und andere Termingeschäfte
Ein Lustspiel von Wolfgang Stock

Ramona (Margret Eiler) muss unbedingt „unter die Haube“. Sie geht stramm auf die 30 zu, und wenn sie bis dahin nicht verheiratet ist, fällt das stattliche Erbe an eine Stiftung.

Freddy (Stefan Pistor) wird gerade 40. Der Regierungsrat liebt Statistiken und hasst Kinder. In der extravaganten Partneragentur von Irina de Larue (Ute Pistor) – die einmal schlicht Irene hieß – treffen die beiden aufeinander. Nicht ganz freiwillig, weil Ramona von ihrer geschäftstüchtigen und trinkfreudigen Tante Klara (Hiltrud Dippel-Kurz) dort zur Vermittlung angeboten wird. Freddy wird kurzerhand von Onkel Korbinian Kortsinfeld (Bernd Köthe), erfolgreicher Holzhändler und ständig telefonierender Aktionär, zu der Soirré bei Irina geschleppt. Liebe auf den ersten Blick? Nicht zuletzt wegen Nick (?) findet Freddy die attraktive Ramona zeitweise etwas „bizarr“.

Der zackige und auslandserfahrene Rittmeister a.D. H.H. von Schnippel (Bernd Löwenberger) findet einen geliebten Feind in dem einfach gestrickten Home-Service-Betreiber Amandus Sechskant (Hermann Kurz). Beide sind bei der Suche nach weiblicher Begleitung nicht besonders wählerisch, bekämpfen sich aber bis aus Blut. Großfilialist Emeran Rührey (Martin Jatho) kann sich zwar nicht für O-Beine begeistern, würde die aber nach Erfolg versprechender Kalkulation billigend in Kauf nehmen.

Um das Chaos in dem Institut für Partnerschaft und Relationship perfekt zu machen, sind da noch Sandra (Karin Dittmann), die Harley fahrende Angestellte von Irina, und Maria Schlagloch-Rübenkraut (Hannelore Weide-Jatho), die um Freddy in hohem Maße besorgte Vermieterin.
Wortwitz und Situationskomik prägten dieses Stück, ruhige Passagen und Aktion geladene Szenen wechselten einander ab. Präzise definierte Charaktere  und geschliffene Dialoge erinnerten schon fast an großes Boulevard Theater.

Einen besonderen Platz in den Analen von Klarteckst wird die – lange geübte – Fechtszene zwischen Hermann Kurz und Bernd Löwenberger finden. Beide waren nach der letzten Vorstellung jedenfalls froh, das wilde Hauen und Stechen unverletzt überlebt zu haben.

Für Licht und Ton sorgte Stefan Winkler. Als Souffleuse betätigte sich – erstmals aktiv bei Klarteckst – Astrid Orth, und für die Maske sorgte in bewährter und perfekter Form Andrea Mohr.

 




zurück zu den Stücken